Eines Tages fiel mir das LEXIKON DER BEDROHTEN WÖRTER in die Hände. Und während ich durch das spannende Buch blätterte, las ich immer wieder vergessene oder lange nicht mehr gehörte Wörter. Wörter, die zumeist unsere Großelterngeneration benutzt hat (und die – da verrate ich ein klitzekleines Geheimnis – zum Teil auch in meinem Roman vorkommen werden ;)).
In diesem Blogbeitrag möchte ich einige dieser alten Begriffe nennen und Lust wecken, selber nach Wörtern aus der Vergangenheit zu forschen. Natürlich möchte ich BODO MROZEK nicht die Schau stehlen, sondern vielleicht sogar den Verkauf seines Lexikons ankurbeln. Ich versichere Ihnen, wer die Muße hat, sich mit den bedrohten Wörtern zu beschäftigen, wird sie nicht mehr missen wollen …
Ganz von alleine werden beim Lesen der manchmal altbacken anmutenden Begriffe Bilder aus der eigenen Jugend auftauchen. Sie werden auf die Suche gehen, den Dachboden oder den Keller durchforsten, um alte Fotoalben, Kinderbücher oder sonstiges mehr zu finden.
Fisimatenten verboten ja die Mütter ihren Töchtern, wenn die Franzosen sie mit „visitez ma tente“ in ihr Zelt locken wollten.
Wo kommt denn mein Name her?
Hallo Kollege :) … danke für den Kommentar. Kollege Schnürschuh bedeutet Freund, kann aber auch verwendet werden, wenn man den Namen nicht kennt. Bekannter ist Kamerad Schnürschuh. So haben die deutschen Soldaten die österreichischen Kameraden im Ersten Weltkrieg genannt, weil sie ’nur‘ geschnürte und nicht geschlossene Stiefel (Knobelbecher) trugen. Ich gestehe, die Weisheit beruht auf Wikipedia ;) Verspäteten Gruß, Sonja
Also, liebe Sonja. Da hast du ja etwas angestoßen!!!🤗
Das hat Suchtcharakter!!!!!
Zwischendurch sind mir immer wieder Wörter eingefallen.
Notizzettel lag parat.
Dreikäsehoch, Kratzfuß, Schuhwichse, Vatermörder, Luftikus, Nesthäkchen, Sektlaune, Kaffeeprütt, Wonneproppen, Backpfeife, Naseweis, Tropfenfänger, bauchpinseln, hanebüchen, in Harnisch geraten…
Ach ja: Backfisch — Bezeichnung für junges Mädchen
Bückling — Verbeugung
Ein Notizzettel liegt weiterhin parat.
Liebe Grüße von mir
Johanna
Na endlich hat sich mal jemand an den falschen Fisch getraut ;) Danke dir, Johanna. Und genau diesen Suchtcharakter sollte es ja auch auslösen. Das freut mich. Besonders gut hat mir der Dreikäsehoch gefallen und bauchpinseln …
Vatermörder hat mir Angst gemacht, aber ich konnte mir auch tatsächlich nichts darunter vorstellen. Dank Wikipedia bin ich jetzt schlauer. Ein steifer Hemdkragen ist gemeint! Puh! Manche Bezeichnungen sind nicht ohne. Danke für die ganzen Wörter und sammel ruhig weiter.
Sonja
Hallo Clemens,
bei diesem Wetter fallen mir diese Wörter ein.
Kennst Du die Wörter: „Nuckelpinne“ oder „gleisnerisch“ oder „ridikül“?
Bestelle schöne Grüße an Sonja,
Karin
Liebe Karin, da muss ich mir doch ernsthaft Gedanken machen, dass ich außer bei der Nuckelpinne keine Ahnung habe. Tja, so ein Gefährt hätte ich auch gerne gehabt. Ein BMW Isetta fällt mir zum Beispiel dazu ein, gerne auch Knutschkugel genannt. aber gleisnerisch und ridikül sind mir völlig fremd. Hilfst du mir auf die Sprünge? Sonst muss ich googeln (da kann mir Margarethe dann helfen ;), die ist nicht so hinter dem Mond mit diesen neumodischen Sachen). Gruß, Clemens
Hi Clemens,
soweit ich weiß, heißt gleisnerisch etwa heuchlerisch oder bigott und ridikül – so etwa wie lächerlich, lachhaft
„:D“ – soll ein lachender Smiley sein …
Schönes Wochenende Karin
Da danke ich dir recht herzlich, liebe Karin. Es gibt immer noch Neues zu lernen. Clemens und Sonja
Hallo Sonja, ein schöner Beitrag. Mir sind auch wieder einige Wörter eingefallen. Kennst du den Ausdruck Pinn im Kopp oder dremmeln oder Transuse? Gruß Erika
Willkommen in meinem Blog :) Dremmeln ist bummeln und eine Transuse ist mir auch bekannt. Bei Pinn im Kopp musste ich ja nochmal persönlich bei dir nachhaken. Der Ausdruck meint eine eitle, arrogante Person. „Die hat doch ’n Pinn im Kopp!“ Was man heute wohl dafür sagen würde?
Danke für deine Wortgeschenke.
Wer traut sich denn an den Backfisch und den Bückling ran?
Clemens wartet … Lieben Gruß, Sonja
Hallo Clemens,
da hast Du ja ein interessantes Buch aufgetan. Ich schaue einmal, ob ich es noch im Buchhandel kaufen kann.
Sonnige Grüße Karin
Hallo Karin, das ist echt super! Sonst kannst du mal in meins gucken, Sonja hat bestimmt nichts dagegen. Apropos, hast du auch noch ein “altes“ Wortgeschenk für mich? Gruß, Clemens
Hi Clemens,
kennst Du das Wort: „plümerant“ oder „blümerant“☺️
Schönen Sonntag Karin
… ein ganz besonders schönes Wort, liebe Karin. Ich kenne es, aber ich werde es dem Mika mal erklären :) Dir einen schönen Sonntag!
Lieber Clemens,
das ist eine tolle Idee, die alten Wörter mal wieder herauszuputzen und sie sich auf der Zunge zergehen zu lassen …
Was für ein klanglicher Geschmack …
Das Buch kenne ich, weiß nur gerade nicht, in welcher grünen Kiste im Keller es sich befindet.
Liebe Grüße,
Sabine.
Hi Sabine, heute habe ich schon wieder ein schönes altes Wort gehört. Sich genieren – das habe ich auch lange nicht im Ohr gehabt. Ich bin gespannt, was für Wörter mir noch zugespielt werden. Lieben Gruß, Sonja