Neues lernen – Endspurt

Braille Brief an M.

 

Natürlich nur vorläufig, ich habe den festen Willen (manchmal ist mein Schweinehund ;) aber stärker) weiterhin lesen und Braille schreiben zu üben. Ob es tatsächlich mal darauf hinausläuft, dass ich die kleinen Pünktchen eines Tages als Buchstaben ertasten kann, kann ich nach wie vor nicht einschätzen.

 

Heute ist mein erster Brief per Blindensendung auf die Reise gegangen. Und zwar an M. aus Marburg. Wir kennen uns erst ganz „frisch“, den Kontakt hat meine liebe Freundin Sabine hergestellt. M. ist Dolmetscherin. Sie ist blind und hat mir in ersten Mailkontakten etliche Fragen beantwortet und angeboten, mir einen Brief zu schreiben, nachdem ich ihr von meinem Projekt ‚Braille‘ und dem Romanmanuskript erzählt habe.

Das schon erwähnte Kinderbuch vom Trödelprinz habe ich mittlerweile gelesen. Natürlich nach wie vor ’sehend‘. Alles andere würde einem Wunder gleichen … Den Anfang können meine LeserInnen hier hören ;) – und zwar vorgeschrieben und dann flüssig abgelesen, weil ich niemandem mein Gestottere in Echt antun wollte …


Auszug aus Max der Trödelprinz, Kinderbuch in Braille, von Frauke Nahrgang


Ich habe einiges gelernt.

BrailleBücher in doppelseitiger Prägung sind für Sehende wirklich schwierig zu entziffern.

Dafür ist etwas anderes leicht. Und zwar ist das Zeichen für die Großschreibung leicht zu verwechseln mit dem ‚k‘ in Braille :)

Das Lesen hat trotz der Anstrengung Spaß gemacht; das Briefschreiben hat mich gefordert, aber auch mehr Sicherheit gebracht. Vielleicht finde ich bei der Internetsuche einen Roman in Braille oder mehrere Kurzgeschichten. Wer weiß?

Jetzt freue ich mich sehr auf den Antwortbrief aus Marburg und beende für’s Erste diese Beitragsreihe.

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